Drehkolbengaszähler werden aufgrund ihrer Verlässlichkeit und ihrer Genauigkeit über einen großen Messbereich in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt. Im Gegensatz zu anderen Gaszählern, wie Turbinenradgaszählern und Ultraschallgaszählern, misst ein Drehkolbengaszähler immer mit größter Genauigkeit, es sei denn die Kolben sind blockiert.
Bei einer Kolbenblockade gibt es keinen Gasdurchfluss, sofern keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden!
Die bequemste und sicherste Vorsichtsmaßnahme ist ein automatisches Bypass-Ventil, welches direkt in den Zähler integriert wird.
Ein integrierter Bypass garantiert die nötige Versorgungssicherheit, da sich der Bypass automatisch öffnet, sobald der Differenzdruck im Zähler einen bestimmten voreingestellten Wert erreicht.
Alle FMR Drehkolbengaszähler können mit einem automatischen Bypass ausgestattet werden.
Der Mechanismus im Bypass arbeitet auf einem hohen Kraftniveau (große Membran und starke Federn), somit ist der Bypass über die erwartete Lebensdauer sehr zuverlässig. Mit Hilfe von zwei Reedkontakten (einer geschlossen – einer geöffnet) kann der Status des Ventils durch einen Mengenumwerter o.ä. überwacht werden.
Der Bypass selbst besteht aus einem Gehäuse aus anodisierten Aluminium, welches mit Hilfe einer Schnittstellenverbindung aus Edelstahl an der Rückseite des Zählers angebracht wird.
Gelegentlich kommt es vor, dass ein Betreiber die Einlass- oder Auslassventile zu schnell öffnet, sodass der Bypass versehentlich auslöst. In einem solchen Fall kann der Bypass vor Ort zurückgesetzt werden.
Ein abnehmbarer Stopfen ermöglicht den Zugriff auf den Rückstellmechanismus. Bei ausgelöstem Bypass kann dieser nach Druckentlastung des Zählers manuell zurückgesetzt werden. Um das Ventil zurückzusetzen, muss zunächst der verplombte Stopfen am Rückstellmechanismus entfernt werden (Siehe Bild).
Danach kann der Bypass wieder geschlossen werden.
Für die individuelle Einstellung des Differenzdrucks bietet FMG mehrere Federn für die verschiedenen Sollwerte an (Siehe Kenndaten)